Am Morgen beim Kaffee hatte ich eine Idee. Ich sendete Emma S. Rose eine Nachricht, bat sie, nachher auf der Rückbank des Wagens nach meinem Fotoapparat zu schauen. Vielleicht war mir der Tragegurt ja beim Abschnallen unbemerkt von der Schulter gerutscht. Dann checkte ich aus und verstaute alles im Kofferraum. Ohne Ballst betrat ich durch den Gang über dem „Kein Gepäck“ stand die Messe.
Am Stand wurde ich freundlich begrüßt. »Wolltest du nicht schon auf dem Weg nach Hause sein?«
Ich erzählte vom Verlust der Kamera. Sie waren erschrocken. Als mein Handy summte, las ich aufgeregt die Nachricht . Emma postete „Apparat gefunden, sind gleich da. :)“ Das freute mich, alle Aufregung umsonst.
Sie gab mir das ersehnte Stück und meinte: »Gerade rechtzeitig zu Emma Wagners und Mia Leonis Lesung im Lesezelt.«
Aha, da hatte ich ja gleich einen Termin. Ich ging nach draußen den kurzen Weg über den Platz zum Veranstaltungsort.
„Lesung fürs Herz“ war die Überschrift der Stunde. Die Autorin Mira Morton führte durch die Veranstaltung.
Emma Wagner las als Erste aus ihrem in Kürze erscheinenden Werk „Du. Für immer.“ Ihre offene, erfrischende Art faszinierte mich bei jeder Unterhaltung mit ihr. Die konnte sie wunderbar in die Lesung einbringen. Der Zuhörer tauchte förmlich ein in die Welt ihrer Protagonisten.
Stille herrsche im großen Zelt. Als ich mich umsah, bemerkte ich viele Augenpaare, die anscheinend an ihren Lippen klebten. Dem entsprechen bekam sie viel Applaus nach ihrem Vortrag.
Die nächste in der Runde war Mia Leoni. Sie hatte sich kurzentschlossen bereiterklärt, aus dem Roman „Ein Surfer zum Verlieben“ der erkrankten Violet Truelove zu lesen.
Ich war begeistert, wie sie es nach nur einem Tag Vorbereitung, das neben dem Messe Trubel, schaffte, alle in in ihren Bann zu ziehen. Meinen großen Respekt, der Freundschaftsdienst gelang ihr mehr als überzeugend. (y)
Jetzt schlug Jessica Koch, die Aufsteigerin, ihr Buch “ Dem Horizont so nah“ auf. Auch sie fand ihre Zuhörer, bekam den verdienten Applaus.
Mich konnte sie nicht ganz überzeugen. Hinterher sagte man mir, dass dies ihre erste Lesung war. Sie muss unbedingt daran arbeiten, ihren Slang zu unterdrücken. Der regte an Stellen zum Lachen an, an denen es unpassend erschien. Auch das Gelesene überzeugte mich nicht. Ich lasse diesen Hype wohl über mich hinwegrollen.
Zum Schluss setzte sich Mira Morton. Ich hatte vorher noch nichts von ihr gehört. Wohl eine Bildungslücke meinerseits. Der Auszug aus dem Roman „Mira – Bon Bini“ gefiel mir gut. Das Werk steht ganz oben auf der Liste „Als nächstes lesen“. Ihr österreichischer Charme verzauberte mich, das Gelesene gefiel mir und machte Lust auf mehr. Es kam mir so vor, als sei ich nicht der einzige im Zelt gewesen, der das so empfand.
Hier alle auf einen Blick. Ich war froh, dabei gewesen zu sein. Das war ein HighLight am letzten Messetag.
Jetzt zurück zum Stand des „Autorensofa“.
Hier gab es noch einige nette Begegnungen, bevor ich mich endgültig verabschiedete. Ein kleines Feuerwerk der Eindrücke zum Ende nur für euch. 🙂
PS: Ich habe für euch etwas mitgebracht. Daraus schnüre ich Pakete, die werden ab Montag verlost auf Didis Bücherwiese. Bestimmt ist was dabei für die Daheim gebliebenen. 🙂 😉