KW 49 | Bettina Betty Kiraly Kay nominiert von Medusa Mabuse

„Ich bin schon auf der Zielgeraden für Weihnachten. Wie sieht es bei dir aus?“, frage ich über meine Schulter, während ich die letzten Lebensmittel aus den Einkaufstüten im Kühlschrank verstaue.
Adrian greift an mir vorbei nach einer Packung Wurst, reißt sie auf und steckt sich eine Scheibe in den Mund. „Willst du auch, Süßer?“, fragt er als Antwort auf meinen strengen Blick.

Weihnachtshäppchen – Erste Geschichte

Kaiser, König, Weihnachten
Toni konnte es nicht ertragen, dieses Getue um Weihnachten, und schaltete den Fernseher aus. Als wenn so ein Schokoladenweihnachtsmann, ob lila oder bunt, ein einziges Kinderlachen hervorlocken könnte! Als wenn man jetzt nur noch tonnenweise Plätzchen backen, tausende Weihnachtsmärkte besuchen und zig Hektoliter Glühwein trinken würde!

KW 40 | Bettina Kiraly nominiert von Jenny Effertz

„Du gehst mir auf den Keks! Du bist ein richtiger Ordner!“
„Was hab ich mit einer Mappe gemeinsam?“, frage ich meinen aktuellen Mitbewohner.
„Der Mensch, nicht das Stehding, wo man was reinheftet!“ Mats‘ Kopf wird hochrot. „Ständig räumst du alles weg, und ich brauche tagelang, bis das Wohnzimmer wieder aussieht wie vorher!“
Unser Zusammenleben ähnelt verdammt einer Fahrt mit einer außer Kontrolle geratenen Achterbahn. Vor nicht mal vier Wochen bin ich her eingezogen, und schon möchte ich mich nach einer neuen Bleibe umsehen. „Auf den halbleeren Pizzakartons haben bereits Pilze gewuchert, die du nicht als Belag bestellt hast.“
„Es geht nicht um die Pizza. Unter den Sachen, die du weggeschmissen hast, waren auch meine Notenblätter.“

KW 39 | Jennifer Heine nominiert von Denise Wolf

»Betty, komm endlich«, grummelnd stehe ich auf der Straße und zerre an der Leine, während mein Hund meint, dass die Mülltonne ein hervorragender Ort ist, um ihr Geschäft zu verrichten. Es ist früh am Morgen, beinahe noch Nacht, kaum ein Auto ist auf den Straßen unterwegs. Eigentlich müssten wir nur die Dorfstraße entlang gehen, bis wir an dem wunderschönen Park vorbeikommen. Doch Betty hatte es zu eilig. Der Park ist die Visitenkarte des Dorfes, in dem ich wohne. Vor einigen Jahren gab es hier nichts außer unberührter Natur. Doch die Stadtflucht hat es notwendig gemacht, dass hier neuer Lebensraum geschaffen werden musste.

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